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New Age, Geheimbünde, Neue Weltordnung (NWO)

Bei der Esoterik geht es um bestimmte Welt- und Menschenbilder und um individuelle Wege der Selbsterlösung, es geht nicht um das Wohl von mehreren oder vielen, sondern nur um jeden selbst. Somit ist Esoterik persönlich und eher nicht politisch – im Gegensatz zur „New Age“-Bewegung, was so viel wie „Neues Zeitalter“ bedeutet (wobei die Esoterik in „New Age“ stark integriert ist). Um das nachvollziehen zu können, sind ein paar Erklärungen notwendig:

Im Laufe der Jahrhunderte verschiebt sich, aufgrund der sehr langsamen Kreiselbewegung der Erdachse, der sogenannte „Frühlingspunkt“ (das ist der Punkt, in dem von der Erde aus gesehen, die Sonne am 21. März im astrologischen Tierkreis steht). Das Durchwandern der Tierkreiszeichen dauert ca. 2100 Jahre und „New Ager“ behaupten, dass dieses Phänomen die Abfolge von verschiedenen geschichtlichen Zeitaltern sein würde: d.h., dass mit dem Beginn eines neuen Tierkreiszeichens auch ein neues geschichtliches Zeitalter beginnt. Derzeit beginnt ein neues Tierkreiszeichen, dieses steht im Zeichen des Wassermanns, es löst das Tierkreiszeichen des Fisches ab. Das Tierkreiszeichen des Fisches war ab ca. Christi Geburt. Der Fisch galt (und gilt immer noch) für die Urchristen als Zeichen für Christus (ICHTYS = Iesous Christos Theou Yuos Soter = Jesus Christus Gott Sohn Retter). Die Vordenker der „New Age“-Bewegung behaupteten aufgrund der Tatsache, dass der Fisch vom Wassermann abgelöst wird, dass dadurch auch das Christentum durch die moderne Religiosität ersetzt werden würde. „New Age“ sei ein nachchristliches Zeitalter, das Zeitalter des Weltfriedens, in dem alle Völker und Kulturen in einer harmonischen Weltkultur zusammenfinden und aus allen bestehenden Religionen eine gemeinsame Welteinheitsreligion entstehen würde. Auch alle heidnischen Vorstellungen, die schon seit Jahrhunderten von christlichen Missionaren beseitigt wurden, werden den Menschen durch „New Age“ wieder vertraut gemacht. Die Menschen werden so, laut „New Agern“, ihre göttlichen Potentiale entdecken und nutzen können.

Die „New Age“-Bewegung hatte ihre Hochzeit in den späten 60er Jahren und dauerte bis in die frühen 90er Jahre des letzten Jahrhunderts. Auch heute ist „New Age“ aktuell, aber man hört nicht mehr so viel davon. Mit der Uraufführung des Musicals „Hair“ im Jahre 1968 wurde am Broadway durch das Eröffnungslied „Aquarius“ das „Neue Zeitalter“ ausgerufen. Die ersten Zeilen des Liedes lauten:

Wenn der Mond im 7. Hause steht
und Jupiter auf Mars zugeht
herrscht Frieden unter den Planeten
lenkt Liebe ihre Bahn
Genau ab dann regiert die Erde der Wassermann
regiert sie der Wassermann
der Wassermann, der Wassermann!

 

Die Vorgeschichte des New Age: Rosenkreuzer, Freimaurer, Theosophen

Die Idee des neuen Zeitalters wurde jedoch schon viel früher manifestiert. Die Wegbereiter des Antichristen sind jahrhundertealte Geheimorganisationen, Hintergrundmächte und diverse zerstörende Strömungen. Sie reichen zurück bis in die Antike und in die Urgeschichte der Menschheit.

Ein großer Meilenstein war im 16. Jahrhundert die Abspaltung der protestantischen Bewegung durch Martin Luther. Diese hatte zur Folge, dass ganz Mitteleuropa im Streit lag. Es ging dabei zwar nur teilweise um die Religion, aber die Religion wurde für politische Zwecke instrumentalisiert, Christen wurden gegeneinander aufgehetzt. Höhepunkt war schließlich der 30-jährige Krieg, in dem katholische und protestantische Fürsten um territoriale Vorherrschaft kämpften. Dabei verlor das Abendland die über Jahrhunderte gültige gemeinsame religiöse Grundlage. Damals stellten sich die Menschen natürlich die Frage, was nun noch den Frieden und die Einheit unter den Völkern Europas sicherstellen kann, wenn es das Christentum nicht konnte. Die Folge waren diverse Reformbewegungen, die die Sicherung der Einheit und des Friedens mit Hilfe der menschlichen Vernunft zu finden versuchten, womit die Anfänge der Aufklärung begonnen hatten.

So entstanden im 17. Jahrhundert die ersten Rosenkreuzerischen Bewegungen (sie beriefen sich auf okkultes Wissen der alten Ägypter), welche Wege zu einer neuen Menschheit suchten.

Im 18. Jahrhundert wurden dann die Freimaurer gegründet, die ebenfalls einen großen Beitrag zur neuen Weltordnung-Bewegung beisteuerten. Die ursprünglichen Freimaurer waren Steinmetze, die die großen gotischen Dome des Mittelalters bauten. Sie waren nicht in Zünften organisiert und nicht örtlich gebunden, sie waren somit freie Maurer. In der Zeit als dann keine Dome mehr zu bauen waren, kamen Männer zusammen, die sich vorgenommen hatten, einen „geistigen Dom“ zu bauen: den der allgemeinen Menschenliebe.

Der Hintergedanke war immer noch den Frieden zu finden, den das Christentum nicht gebracht hatte. Die ethischen Ziele und Anliegen waren damals und sind es zum Teil heute noch, christlich untermauert. Dazu zählt der Gedanke der Nächstenliebe, der Einheit unter den Völkern, Toleranz, Brüderlichkeit usw. Doch der Knackpunkt liegt darin, wie diese Ziele erreicht werden sollen: nämlich ohne Christus, nur alleine aus menschlicher Kraft, alle Religionen sollen gleich-gültig sein. Jeder wird in seinem Glauben respektiert, aber der absolute Wahrheitsanspruch, wie ihn z.B. die katholische Kirche lehrt, wird abgelehnt.

Die direkten Vorläufer des New Age haben sich dann im 19. Jahrhundert durch das Entstehen von weiteren neuen Gruppierungen und Gemeinschaften gebildet, die zum Teil vom Gedankengut der Freimaurer durchdrungen waren, aber noch etliche Schritte weiter gingen. So wurde im Jahre 1875 die Theosophische Gesellschaft (welche sich selbst auch als „Luzifers Trust“ betitelt) von Helena Petrovna Blavatsky und Henry Steel Olcott (beide sind zunächst Mitglieder einer Freimaurerloge und beide sind später zum Buddhismus übergetreten) gegründet.

Unter Theosophie wird eine Erlösungslehre verstanden, bei der durch übersinnliche Erfahrungen Wissen über Gott und den Sinn des Lebens erlangt werden soll. Es wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch göttliche Kräfte hat, die geweckt werden müssen. Ziel ist die Erlangung der Göttlichkeit durch mehrere Inkarnationen hindurch. Dabei werden auch hellseherische Fähigkeiten eingesetzt. Sie behaupten (wie die Freimaurer), dass alle Religionen nur Teilwahrheiten beinhalten und es keinen Wahrheitsanspruch an sich gibt. Der große Unterschied zu den Freimaurern besteht jedoch darin, dass bei der Theosophischen Gesellschaft die Selbstvergöttlichung im Vordergrund steht und nicht die Nächstenliebe. Die gesamte Gesellschaft soll verwandelt und erneuert werden, eine neue Weltreligion, die über allen anderen steht und sich an den fernöstlichen Religionen orientiert, soll entstehen. Die Theosophen glauben an die Existenz von „Meistern“, die Menschen oder Geistwesen sein können, welche aber auf jeden Fall „höher“ entwickelt sind als die „große Masse“. Von den Theosophen haben sich im Laufe der Zeit viele Gruppierungen (z.B. die Anthroposophische Gesellschaft) gebildet. Hier wurde nun die Rede vom neuen Zeitalter konkretisiert. In der amerikanischen Sektion der Theosophischen Bewegung hatte Alice Ann Bailey zusammen mit ihrem Mann für eine Zeit die Leitung inne. Sie hat später mit der Arkan-Schule eine eigene Bewegung gegründet. Sie legte das Fundament von „New Age“ und war wohl am meisten bei der Verbreitung des „New Age“ Gedanken beteiligt.

Sie gilt als die Hohepriesterin des „New Age“. Sie empfing als spiritistisches Medium Botschaften von einem Meister der Weisheit, vom Tibeter Djwal Khul. Diese Botschaften ihres Meisters veröffentlichte sie in zahlreichen Bücher. In einem ihrer Bücher schreibt sie, dass Christen wie Unkraut ausgejätet werden müssen und dass auf den Vatikan eine Atombombe geworfen werden darf. Im Jahre 1982 verkündete Benjamin Creme, ein Anhänger von Alice A. Bailey, dass Maitreya das Amt des „Christus“, der hier in diesem Zusammenhang als Weltlehrer verstanden wird, innehabe und dass er sich bald durch die Medien offenbaren würde und das neue Zeitalter einleiten werde.

Schon die Theosophische Gesellschaft sagte, dass die inneren Veränderungen der Gesellschaft nicht in einem schnellen, aggressiven Vorgehen, sondern in einem langen, langsamen Prozess, Schritt für Schritt, vorangetrieben werden muss, wenn sie durchschlagenden Erfolg haben will. Die Gründer gingen davon aus, dass die verdeckte, unterschwellige Werbearbeit ungefähr 100 Jahre brauchen würde, bis ihre Ideen in der Gesellschaft angekommen sind und man offen darüber reden darf. Und so war es: der Höhepunkt der „New Age“ Bewegung war in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, also ca. 100 Jahre nach Gründung der Theosophischen Gesellschaft. Alice A. Bailey bekam von ihrem Meister viele Geheimlehren und Anweisungen, diese sollten jedoch nicht vor 1975 ans Tageslicht kommen. Dann jedoch sollten die Pläne für die neue Weltordnung vollkommen enthüllt werden. Seitdem wird kein Medium ausgelassen um die „New Age“ Lehre bekannt zu machen und fast unbemerkt unter die Menschen zu mischen.

Alice A. Bailey hat in ihren Büchern die Vorgehensweise klar beschrieben: Die Erziehung der Gesellschaft soll in allen Bereichen, ob Politik, Wirtschaft, Medizin, Bildung usw. nicht mittels Worte oder offener Botschaften sondern in Bildern, Symbolen, Ritualen und diverse Alltagspraktiken geschehen (Gemeinsamkeit mit den anderen Geheimbünden). Auf diese Art werden die Botschaften auf eine tiefe, emotionale Ebene über die Gefühle transportiert und intellektuelle Auseinandersetzungen mit den einzelnen Themen bleiben aus.

Nachzulesen v.a. in den Büchern von Gibella, Koch und Pillar