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Ja aber…

Glaube und Kirche kritisch hinterfragt!

Inhaltsübersicht

Zölibat: Noch zeitgemäß? 

„Jesus lebte zölibatär und wollte damit seine ungeteilte Liebe zu Gott, dem Vater, zum Ausdruck bringen. Die Lebensform Jesu zu übernehmen und „um des Himmelreiches willen“ (Matthäus 19,12) in eheloser Keuschheit zu leben ist seit den Zeiten Jesu ein Zeichen der Liebe, der ungeteilten Hingabe zum Herrn und der völligen Bereitschaft zum Dienst.

Aus: Youcat Pattloch Verlag, S. 147 (258)

Austritt aus der Kirche, weil manche Priester schwer sündigen

Er [Jesus] antwortete: Der, der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten… Da fragte Judas, der ihn verriet: Bin ich es etwa, Rabbi? Jesus sagte zu ihm: Du sagst es.

Matthäus 20, 23 f

Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet alle (an mir) Anstoß nehmen und zu Fall kommen; denn in der Schrift steht: Ich werde den Hirten erschlagen, dann werden sich die Schafe zerstreuen… Da sagte Petrus zu ihm: Auch wenn alle (an dir) Anstoß nehmen – ich nicht! Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Noch heute Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.

Markus 14, 27

Heilig ist die Kirche nicht etwa, weil alle ihre Glieder heilig wären, sondern weil Gott heilig und in ihr am Werk ist.“

Aus: Youcat Pattloch Verlag, S. 82 (132)

„Von außen betrachtet ist die Kirche nur eine geschichtliche Institution (=Einrichtung), mit historischen Leistungen, aber auch Irrtümern und sogar Verbrechen – eine Kirche der Sünder. Das ist aber nicht tief genug gesehen. Denn Christus hat sich so sehr auf uns Sünder eingelassen, dass er die Kirche nie verlässt, selbst wenn wir ihn täglich verraten würden. Diese untrennbare Verbindung von Menschlichem und Göttlichem, das Ineinander von Sünde und Gnade, gehört zum Geheimnis der Kirche. Mit den Augen des Glaubens gesehen, ist die Kirche deshalb unzerstörbar heilig…“

Youcat Pattloch Verlag, S. 78 (124)

…Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein …

Johannes 8, 7

Nur Männer als Priester? 

Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte, und sie kamen zu ihm. Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben.
Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus – diesen Beinamen gab er dem Simon-, Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Buder des Jakobus – ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -, dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hatte.

Markus 3, 13 ff

„Die Bestimmung, dass nur Männer die heiligen Weihen empfangen dürfen, ist keine Abwertung der Frau. Vor Gott haben Mann und Frau gleiche Würde, aber sie haben verschiedene Aufgaben und Charismen. Die Kirche sieht sich daran gebunden, dass Jesus bei der Einsetzung des Priestertums im Abendmahl ausschließlich Männer wählte. Papst Johannes Paul II. erklärte 1994, dass „die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben“.“

Aus: Youcat Pattloch Verlag, S. 146 (257)

Den Teufel und die Hölle gibt es nicht

Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn; der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen, der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel. 

Matthäus 13, 37 ff

Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.

Matthäus 5, 29

Wenn Gott doch gut ist, warum gibt es dann die Hölle?

Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und lasst euch nicht erneut das Joch der Knechtschaft auflegen!

Galater 5, 1

„Nicht Gott verdammt den Menschen. Es ist der Mensch selbst, der Gottes barmherzige Liebe ausschlägt und sich freiwillig das (ewige) Leben nimmt, indem er sich aus der Gemeinschaft mit Gott ausschließt…. [Denn] Gott hat den Menschen frei geschaffen und respektiert seine Entscheidungen. Selbst Gott kann Liebe nicht erzwingen. Als Liebender ist er „machtlos“, wenn jemand statt des Himmels die Hölle wählt.“ 

Aus: Youcat Pattloch Verlag, S. 98 f ( 162)

Wir kommen alle, alle in den Himmel…

Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. Römer, 6, 23

Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lustknaben, noch Knabenschänder, noch  Diebe, noch Habgierige, keine Trinker, keine Lästerer, keine Räuber werden das Reich Gottes erben. 1 Korinther 6, 9 – 10

Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein: Der Menschensohn wird seine Engel aussenden und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen. Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren  hat, der höre! Matthäus 13, 40 ff

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann. Matthäus 10, 28 

Ich bin ein guter Mensch, ich begehe keine Sünden!

Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht. Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner und sein Wort ist nicht in uns. 

1 Johannes 1, 8-10

Ich bin ein schlechter Mensch, Gott kann mir nicht vergeben!

„Gott sehnt sich nach Gemeinschaft selbst mit dem letzten Sünder; er will, dass sich alle bekehren und gerettet werden.“

Aus: Youcat Pattloch Verlag S.  97 (162)

… Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.

Matthäus 9, 12 -13

Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Der Vater aber sagte zu seinen Knechten Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand und zieht ihm Schuhe an. 

Lukas 15, 21-22

Im Alter fang ich an zu glauben

Sag nicht: Ich habe gesündigt, doch was ist mir geschehen? Denn der Herr hat viel Geduld. Verlass dich nicht auf die Vergebung, füge nicht Sünde an Sünde, indem du sagst: Seine Barmherzigkeit ist groß, er wird mir viele Sünden verzeihen.

Denn Erbarmen ist bei ihm, aber auch Zorn, auf den Frevlern ruht sein Grimm.
Zögere nicht, dich zu ihm zu bekehren, verschieb es nicht Tag um Tag!
Denn sein Zorn bricht plötzlich aus, zur Zeit der Vergeltung wirst du dahingerafft. Vertrau nicht auf trügerische Schätze;  sie nützen nichts am Tag des Zorns. 

Jesus Sirach 5,  4 – 8

Ich bete und glaube, aber Gott hört mich nicht

Mein Sohn, wenn du dem Herrn dienen willst, dann mach dich auf Prüfungen gefasst! Sei tapfer und stark, zur Zeit der Heimsuchung überstürze nichts! Hänge am Herrn und weiche nicht ab, damit du am Ende erhöht wirst.

Nimm alles an , was über dich kommen mag, halt aus in vielfacher Bedrängnis! Denn im Feuer wird das Gold geprüft und jeder, der Gott gefällt, im Schmelzofen der Bedrängnis.

Vertrau auf Gott, er wird dir helfen, hoffe auf ihn, er wird deine Wege ebnen. Ihr, die ihr den Herrn fürchtet, hofft auf sein Erbarmen, weicht nicht ab, damit ihr nicht zu Fall kommt. 

Jesus Sirach 2, 1 – 7

 Beten Katholiken Maria an?

„Nein. Nur Gott darf angebetet werden. Aber Maria dürfen wir als Mutter des Herrn verehren. Unter Anbetung versteht man die demütige, bedingungslose Anerkennung der absoluten Erhabenheit Gottes über alle Geschöpfe. Maria ist Geschöpf wie wir. Im Glauben ist sie unsere Mutter. Und Eltern sollen wir ehren.“

Aus: Youcat Pattloch Verlag, S. 92 (149)

Hat Maria neben Jesus noch weitere Kinder?

„Nein. Jesus ist der einzige leibliche Sohn Marias. Schon in der frühen Kirche ging man von der dauernden Jungfräulichkeit Marias aus, was leibliche Geschwister Jesu ausschließt. Im Aramäischen, der Muttersprache Jesu, gibt es nur ein Wort für Bruder und Schwester, Vetter und Cousine. Wo in den Evangelien von „Brüdern und Schwestern „Jesu (etwa Mk 3,31-35) gesprochen wird, handelt es sich um nahe Verwandte Jesu.“ 

Aus: Youcat Pattloch Verlag, S. 56 (81)

Maria: Schwanger und doch Jungfrau?

„Gott wollte, dass Jesus Christus eine wahre menschliche Mutter, aber nur Gott selbst zum Vater hat, weil er einen Neuanfang machen wollte, der nicht irdischen Kräften, sondern allein ihm zu verdanken ist. Die Jungfräulichkeit Marias ist keine überholte mythologische Vorstellung, sondern grundlegend für das Leben Jesu. Er wurde von einer Frau geboren, hatte aber keinen menschlichen Vater.“

Aus: Youcat Pattloch Verlag, S. 56 (80)

Beten Christen drei Götter an?

„Wir glauben an einen Gott in drei Personen (Trinität) … Christen beten nicht drei verschiedene Götter an, sondern ein einziges Wesen, das sich dreifach entfaltet und doch eins bleibt.

Dass Gott dreifaltig ist, wissen wir von Jesus Christus: Er, der Sohn, spricht von seinem Vater im Himmel („Ich und der Vater sind eins“, Johannes 10,30). Er … schenkt uns den Heiligen Geist, der die Liebe des Vaters und des Sohnes ist. Getauft werden wir deshalb „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (Matthäus 28,19).

Menschen können die Dreifaltigkeit Gottes mit den Mitteln ihrer eigenen Vernunft nicht erschließen.“

Aus: Youcat Pattloch Verlag, S. 33 f ( 35 + 36)

Warum soll in der Bibel die Wahrheit stehen?

Die Heilige Schrift lehrt die Wahrheit,  „weil Gott selbst ihr Urheber ist“.

Aus: Katechismus der Katholischen Kirche, S. 30 (18)

Katholiken denken, Sie hätten die Wahrheit für sich gepachtet
Jesus ist die Wahrheit

Jesus sagte … : Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum  Vater außer durch mich.

Johannes 14, 6

Nicht die Wahrheit gepachtet, sondern Anteil an der Wahrheit im Sakrament der Kirche

Er [Jesus] ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche.

So will er [Jesus] die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen… Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche. Denn wir sind Glieder seines Leibes. 

Kolosser 1, 18 und Epheser 5, 27 -30

Das Papstamt: Petrus wird beauftragt

Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächtigen der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

Matthäus, 16, 18 – 19

Ich kann auch ohne Kirche glauben!

„Der Glaube ist ein persönlicher Akt, weil er die freie Antwort des Menschen auf den sich offenbarenden Gott ist. Aber zugleich ist er ein kirchlicher Akt, der sich im Bekenntnis ausdrückt: ‚Wir glauben.‘ Es ist nämlich die Kirche, die glaubt: sie geht so durch die Gnade des Heiligen Geistes dem Glauben des einzelnen Christen voraus, zeugt und nährt ihn. Darum ist die Kirche Mutter und Lehrmeisterin.“

Aus: Katechismus der Katholischen Kirche, S. 33 (30)

Wie kann man an einen guten Gott glauben, wenn es so viel Böses gibt?

„Gott lässt das Böse nur zu, um etwas besseres daraus entspringen zu lassen.“ (Hl. Thomas von Aquin). Das Böse in der Welt ist ein dunkles und schmerzliches Geheimnis. Selbst der Gekreuzigte hat seinen Vater gefragt: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mt 27, 46). Vieles daran ist unbegreiflich. Eines wissen wir jedoch sicher: Gott ist hundertprozentig gut. Er kann niemals der Urheber von etwas Bösem sein. Gott hat die Welt gut erschaffen, doch sie ist noch nicht vollendet. In heftigen Verwerfungen und schmerzhaften Prozessen bildet sie sich auf ihre endgültige Vollendung hin aus. So kann man besser einordnen, was die Kirche physisches Übel nennt, z.B. eine angeborene Behinderung oder ein Naturkatastrophe. Die moralischen Übel hingegen kommen durch den Missbrauch der Freiheit in der Welt. Die „Hölle auf Erden“ – Kindersoldaten, Selbstmordanschläge, Konzentrationslager – ist zumeist von Menschen gemacht. Die entscheidende Frage heißt deshalb nicht: „Wie kann man an einen guten Gott glauben, wenn es so viel Böses gib?“ – sie lautet: „Wie könnte ein Mensch mit Herz und Verstand das Leben in dieser Welt ertragen, wenn es Gott nicht gäbe?“

Tod und Auferstehung Christi zeigen uns: Das Böse hatte nicht das erste Wort, es hat auch nicht das letzte. Aus dem bösesten Bösen ließ Gott das absolut Gute hervorgehen. Wir glauben daran, dass Gott im Jüngsten Gericht allem Unrecht ein Ende setzt. Im Leben der kommenden Welt hat das Böse keinen Platz mehr und das Leiden ein Ende.“

Aus: Youcat Pattloch Verlag, S. 41 (51)

Gott gibt es nicht!

„Den unsichtbaren Gott zu erkennen ist eine große Herausforderung für den menschlichen Geist. Viele schrecken davor zurück. Manche wollen auch deshalb Gott nicht erkennen, weil sie dann ihr Leben ändern müssten. Wer sagt, die Frage nach Gott sei sinnlos, weil unlösbar, macht es sich zu einfach.“

Aus: Youcat Pattloch Verlag, S. 17 (5)