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Kirchenaufbau

Wie ist die Katholischen Kirche aufgebaut?

Der Hierarchische Aufbau der Kirche

„Das hierarchische Element in der Kirche besteht darin, dass es Christus selbst ist, der in ihr handelt, wenn geweihte Amtsträger durch Gottes Gnade etwas tun und geben, was sie von sich aus nicht tun und geben könnten, d.h., wenn sie  an der Stelle Christi die Sakramente spenden und in seiner Vollmacht lehren.“ 

Die kollegiale Struktur der Kirche

„Das kollegiale Element in der Kirche besteht darin, dass Christus das Ganze des Glaubens einer Gemeinschaft von zwölf Aposteln anvertraut hat, deren Nachfolger unter dem Vorsitz des Petrusamtes die Kirche leiten. “ 

Aus: Youcat Pattloch Verlag, S. 86 – 87 (140)

Der Papst

„Als Nachfolger des heiligen Petrus und Haupt des Bischofskollegiums ist der Papst Garant der Einheit der Kirche. Er hat die höchste seelsorgerliche Vollmacht und oberste Autorität in Lehr- und Disziplinarentscheiungen. Jesus gab Petrus eine einzigartige Vorrangstellung unter den Aposteln. Das machte ihn zur obersten Autorität der Urkirche.“

Aus: Youcat Pattloch Verlag, S. 87 -88 (141)

Ich [Jesus] aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelsreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein. 

Matthäus 16, 18 -19

Die Unfehlbarkeit des Papstes

„Die Unfehlbarkeit des Papstes hat nichts zu tun mit seiner moralischen Integrität und Intelligenz. Unfehlbar ist eigentlich die Kirche, denn Jesus hat ihr den Heiligen Geist verheißen, der sie in der Wahrheit hält und immer tiefer in sie hineinführt. Wenn eine selbstverständliche Glaubenswahrheit plötzlich geleugnet oder missdeutet wird, muss die Kirche eine letzte Stimme haben, die verbindlich sagt, was wahr und was falsch ist. Dies ist die Stimme des Papstes. Als Nachfolger des Petrus und Erster der Bischöfe hat er die Vollmacht, die umstrittene Wahrheit gemäß der Glaubensüberlieferung der Kirche so zu formulieren, dass sie den Gläubigen für alle Zeiten als „sicher zu glauben“ vorgelegt wird. Es heißt dann: Der Papst verkündet ein Dogma. Ein Dogma kann deshalb inhaltlich nie etwas „Neues“ enthalten.“

Aus: Youcat Pattloch Verlag, S. 89 (143)

Die Aufgabe der Bischöfe

„Bischöfe haben die Verantwortung für die ihnen anvertraute Teilkirche und Mitverantwortung für die ganze Kirche. Sie üben ihre Autorität aus in der Gemeinschaft miteinander und für die ganze Kirche unter der Leitung des Papstes.

Bischöfe müssen in erster Linie Apostel sein – treue Zeugen Jesu, der sie persönlich in seine Nähe gerufen und gesandt hat. So bringen sie Christus zu den Menschen und die  Menschen zu Christus. Dies geschieht durch ihre Verkündigung, die Feier der Sakramente und die Leitung der Kirche. Als Nachfolger der Apostel  übt der Bischof sein Amt Kraft eigener apostolischer Vollmacht aus; er ist nicht ein Beauftragter oder eine Art Assistent des Papstes. Doch handelt er mit und unter dem Papst.“

Aus: Youcat Pattloch Verlag, S. 89 (144)

Rom

„Rom- die Ortskirche, die Petrus leitete, und der Ort seines Martyriums – wurde nach seinem Tod zum inneren Orientierungspunkt der jungen Kirche. Mit Rom musste jede Gemeinde übereinstimmen; das war der Maßstab des rechten, vollständigen und unverfälschten apostolischen Glaubens. Bis heute ist jeder Bischof von Rom, wie Petrus, oberster Hirt der Kirche, deren eigentliches Haupt Christus ist. 

Nur in dieser Funktion ist der Papst „Stellvertreter Christi auf Erden“. Als höchste Autorität in Seelsorge und Lehre wacht er über die unverfälschte Weitergabe des Glaubens. Nötigenfalls muss er Lehrbeauftragungen zurücknehmen oder geweihte Amtsträger bei schweren Verfehlungen in Glaubens- und Sittenfragen ihres Amtes entheben.

Die Einheit in Glaubens- und Sittenfragen, die durch das Lehramt, an dessen Spitze der Papst steht, gewährleistet ist, macht einen Teil der Widerstandskraft und Ausstrahlung der Katholischen Kirche aus.“

Aus: Youcat Pattloch Verlag, S. 86 – 88 (141)