Die Homöopathie wurde von Samuel Hahnemann ins Leben gerufen. Die Therapie basiert auf dem Ähnlichkeitsprinzip, d.h. Krankheiten sollen durch Arzneien kuriert werden, die in ihrem Wesen dieser Krankheit ähnlich sind. Hahnemann ging davon aus, dass der materielle Teil des Organismus von einer Kraft beeinflusst wird. Er nannte diese Kraft Lebenskraft oder Dynamis.
Rational ist diese nicht fassbar. Er begründete dies damit, dass im Augenblick des Todes und kurz danach die ganze Materie noch vorhanden ist, der Organismus aber tot ist. Die Lebenskraft sei also eine dem Organismus übergeordnete Kraft, die alle Lebensprozesse regelt. Für Hahnemann war ganz klar, dass diese geistigartige Lebenskraft auch nur von etwas Geistigartigem beeinflusst werden kann. Hahnemann war somit der Überzeugung, dass Heilung nur dann geschehen kann, wenn die Lebenskraft durch Informationen beeinflusst wird. Er glaubte, dass nicht der Arzneistoff an sich wirkt, sondern die von ihr freigesetzte Energie (Information). Deshalb musste Hahnemann an die Informationen der Materie gelangen.
Das Freisetzen der Energie geschieht laut Hahnemann durch Potenzieren („Kraftentfaltung“ – d.h. „geistigartig, dynamisch“ oder anders ausgedrückt „energetisch“). Hierfür wird der Arzneistoff mit Wasser oder Alkohol verschüttelt oder mit Milchzucker verrieben und wird so immer mehr verdünnt. Hahnemann´s Idee bestand weiterhin darin, einem neutralen Trägerstoff die Informationen des Arzneistoffe zu übertragen.
Je nach Verdünnung entstehen Tiefpotenzen (D1 – D6 bzw. C1 – C3), Mittelpotenzen (bis D12 bzw. C6) und Hochpotenzen (>D12 bzw. >C6). Bei den Tief- und Mittelpotenzen sind noch Moleküle der Ausgangssubstanz nachzuweisen. Ab D23 bzw. C12 ist kein Molekül der Ursubstanz mehr nachweisbar.
Wissenschaftlich sind die Annahmen Hahnemanns nicht stichhaltig. Außerdem kann nicht nachgewiesen werden, ob beim Potenzieren Energie freigesetzt wird. Die jeder Materie innewohnende Energie nennt die Wissenschaft „Atomkraft“. Diese ist berechenbar und kann nicht durch Schütteln oder Reiben freigesetzt werden. Wir Christen glauben an eine lebenserhaltende Kraft – Geist Gottes. Dieser lässt sich ebenfalls nicht durch Schütteln oder Reiben, also irgendwie mechanisch, beeinflussen oder erreichen.
Christen sollten deshalb, nur die Tief- und Mittelpotenzen verwenden, wo nachweisbar noch Materie enthalten ist. Es ist darauf zu achten, dass ein Stoff auf den Körper wirkt. Geistliche Wirkung darf nur von Gottes Geist herrühren. Hahnemann spricht nicht vom Geist Gottes, wenn er von seiner Lebenskraft spricht, er versteht etwas Anderes darunter. Außerdem muss beachtet werden, dass in Mitteln mit schädlichen Substanzen (z.B. Mercurius solubilis – Quecksilber) in den Tiefpotenzen noch nachweisbar pharmakologische Wirkung vorhanden ist.
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