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Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Die TCM teilt sich in die äußeren (Akupunktur, Moxibustion, Massage (TUI na an mo), Bädertherapie, Gymnastik und Atemtherapie) und inneren (Diät, Pharmaka, meditative und suggestiv magische Verfahren) Behandlungsmethoden ein. Im alten China wurden bei einer Behandlung immer beide Methoden angewandt. Die TCM hat klar einen religiös-philosophischen Hintergrund. Dieser unterscheidet sich aber von den meisten anderen religiös-philosophischen Heilsystemen wie folgt: Zu Beginn stand die Medizin im Vordergrund, außerdem viele Beobachtungen und Kombinationen sowie der Wille die Therapie weiterzuentwickeln. Erst später wurde der Taoismus und Buddhismus untergemischt. Deswegen kann nicht prinzipiell gesagt werden, dass ein Christ alles was mit TCM zu tun hat, unterlassen sollte. Es muss jedoch immer ein Auge auf den Therapeuten gelegt werden, damit man sicher ist, dass die Therapie nicht taoistisch oder kultisch beeinflusst wird.

Akupunktur
Durch die Akupunktur werden Nerven elektrisch gereizt, die Nervenleitfähigkeit wird hochgesetzt. Dadurch wird auch der Blut- und Lymphfluss verbessert, die Muskulatur wird entspannt, was sich letztendlich auch auf die Psyche auswirkt. Die Akupunktur ist somit wissenschaftlich nachvollziehbar. Jedoch muss ein Augenmerk auf den Therapeuten gelegt werden, denn manche Therapeuten wollen kosmische Energien durch die Nadeln in den Patienten leiten können. Oder sie wollen das „Qi-fließen“ lassen. Von solchen Therapeuten muss ein Christ Abstand nehmen.
Elektro- u. Laserakupunktur, Moxa/Moxibustion und Schröpfen
Bei der Elektroakupunktur (hat nichts mit der Elektroakupunktur nach Voll zu tun) werden an die Nadeln zusätzlich Elektroden angeschlossen, so dass die Akupunkturpunkte zusätzlich mit Strom gereizt werden. Bei der Laserakupunktur werden die Akupunkturpunkte durch einen sanften Laserstrahl gereizt. Bei der Moxa /Moxibustion werden die Akupunkturpunkte mit Hitze gereizt. Beim Schröpfen werden Schröpfglocken die vorher z.B. an ein Feuerzeug gehalten wurden, damit ein Vakuum entstehen kann, an die Akupunkturpunkte gesetzt. Hierbei sollen Entzündungsprodukte ausgeleitet oder die Durchblutung gesteigert werden. Den Therapien steht aus christlicher Sicht nichts im Wege, es sei denn, sie sind mit einer dem Christentum widersetzten Gesinnung des Therapeuten durchzogen.
Tui na an mo
Die Tui na an mo ist eine chinesische Massagetechnik, bei der auch Akupressur angewandt wird. Außer dass hier mit dem Druck der Ellbogen und der Füße gearbeitet wird, ist die Tui na an mo mit unserer westlichen Massage vergleichbar – für Christen also anwendbar.
Akupressur
Die Akupressur ist Teil der Tui na an mo Therapie, kann aber auch eigenständig verwendet werden. Hier werden die Akupunkturpunkte mit den Fingernägeln und den Fingerkuppen behandelt. Auf diese Art werden auch Schmerzpunkte gesucht. Akupressur ist absolut nachvollziehbar und wissenschaftlich erklärbar.
Akupunkturmassage
Bei der Akupunkturmassage wird versucht entlang der Meridiane, durch Streichungen mit einem Massagestab, den Energiefluss zu harmonisieren. Bei dieser Therapieform muss ein besonderes Augenmerk auf den Therapeuten gelegt werden, um zu unterscheiden, in welchem religiösen Umfeld er sich bewegt. Im Zweifelsfall sollte die Therapie dann lieber unterlassen werden.
Shiatsu
Beim Shiatsu wird, anders als bei der Akupressur großen Wert auf die östlichen Energiesysteme und den Energiefluss gelegt. Es soll ein optimales Wirken der Lebensenergie im Körper erreicht werden. Deshalb sollten Christen die Finger von Shiatsu lassen.
Feng Shui
Durch Anordnung der Dinge, soll bei Feng (Wasser) Shui (Wind) die Umgebung eines Menschen so gestaltet werden, dass er innere Balance, Glück, Harmonie, Gesundheit, Frieden und Wachstum erfährt. Die Wurzeln des Feng Shui liegen in der Astrologie und der Wahrsagerei. In China ist jeder Feng Shui Experte ausgebildeter Astrologe und Experte der Wahrsagekunst. Allein diese Tatsachen zeigen, dass ein Christ nichts mit Feng Shui zu tun haben darf.
Qigong
Qigong (Qi steht für Lebenserergie und Gong für läutern/Läuterung) ist eine alte Meditations- und Therapietechnik aus China. Die Idee dabei ist, dass unser Wesen und die Gesundheit viel mehr von unserem Energiefeld als von unserem stofflichen Körper bestimmt wird. Durch Qigong-Techniken soll das kosmische Qi, als Vertreter des gesamten Universums, in den Patienten eingehen und das Energiefeld somit positiv beeinflussen. Durch diese „reine“ Energie soll der Anwender geläutert werden. Die Bewegungen die hierbei durchgeführt werden, sind meistens von buddhistisch-religiöser Bedeutung. Durch die Bewegungen wird Kontakt zum Göttlichen aufgenommen. So formen die Hände beispielsweise Mutras (kommt aus dem Sanskrit und bedeutet „Freude“ und auch „Geste um den Göttern zu gefallen“), die Energiezentren werden geöffnet und das kosmische Qi wird durch Atmung und Bewegung in den Körper gelenkt. Der Körper wird dadurch durchgängig gemacht und schlechte Energien werden ausgeleitet. Der Geist soll in einen Zustand der „Leere“ und „frohem Desinteresse“ ruhen. Hier gäbe es noch viel mehr zu berichten, aber es gilt wieder: Dies allein reicht, dass ein Christ weiß, dass er Qigong niemals anwenden darf.
T´ai Chi (Chuan)
Ist eine Form des Qigong, aber hier steht zusätzlich neben der Läuterung noch eine Kampfsportart (Chuan = Faust/Boxen) dahinter. Hierbei wird nicht gegen einen Gegner gekämpft, sondern gegen sein eigenes Ego (man nennt es auch Schattenboxen). Dadurch soll wiederum das eigene Selbst geläutert werden, um dann eine Form der Energie (das Qi) entwickeln zu können. Für Christen gilt: Finger weg von T´ai Chi.
Chinesische Pharmaka
Sie bestehen meistens aus vier bis zwölf verschiedenen Pflanzen, denen häufig mineralische oder tierische Produkte beigemischt werden. Der Hintergedanke entspringt jedoch magisch-animalischem Gedankengut. Mineralen und Tieren wird eine spezielle Wirkung zugeschrieben. So soll z.B. der Penis einer Robbe die Potenz steigern. Die Produkte sind in Deutschland und Österreich nicht zugelassen. Außerdem werden ihnen oft Schwermetalle wie Quecksilber oder unerlaubte Beimischungen wie beispielsweise Kortisone oder Barbiturate beigemischt. Unproblematisch hingegen sind der Ginseng (hierbei muss auf die Wirksubstanzteile geachtet werden), Harpagophytum procumbens und Gelee Royale. Ansonsten ist von chinesischen Pharmaka abzuraten.