In früheren Jahrhunderten brachte der Nikolaus am Gedenktag des Heiligen Nikolaus aus Myra (06. Dezember) den Kindern Geschenke. Martin Luther schaffte um 1535 diese Tradition für die Protestanten ab und erfand als Ersatz das Christkind, welches an Weihnachten die Geschenke den Protestanten brachte.
Ab ca. 1930 wurde diese Tradition im Südwesten und Nordwesten Deutschlands bei den Katholiken übernommen, in den restlichen Landesteilen hingegen formte sich zunehmend eine neue Gestalt – der Weihnachtsmann wurde erfunden (bereits im Jahr 1835 schrieb Hoffmann von Fallersleben (er war Freimaurer) das Lied „Morgen kommt der Weihnachtsmann“.
In den protestantischen Niederlanden blieb der Nikolaus als Gabenbringer und der Nikolaustag erhalten. Dieser Nikolaus wurde in die ganze Welt exportiert und nannte sich fortan Santa Claus. Später verlor Santa Claus seine Bischofskleidung. Der asketische, hagere Nikolaus wurde in eine säkularisierte weltliche Gestalt verwandelt.
Der Weihnachtsmann wurde also nicht von Coca-Cola erfunden. Heute ist es bei uns so, dass bei vielen sowohl zum Nikolausfest als auch zum Weihnachtsfest der Weihnachtsmann die Geschenke bringt. Viele wissen gar nicht mehr, dass das Nikolausfest auf den Heiligen Nikolaus zurück geht und dass man an Weihnachten die Geburt Christi feiert.
Der Weihnachtsmann hat weder etwas mit dem heiligen Nikolaus noch mit dem christlichen Weihnachtsfest zu tun. Der heilige Nikolaus und das Geburtsfest Jesu vermitteln uns Menschen Werte, der Weihnachtsmann vermittelt Konsum und weltlichen Wohlstand. Für uns Christen ist es ganz wichtig Stellung zu beziehen und sich vom Weihnachtsmann in allem klar zu distanzieren – auch um dem Irrglauben Einhalt zu gebieten.
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